Die Schulen in Rössing

Vorwort

Kaum ein Jahr vergeht, an dem nach den Sommerferien Eltern und Schüler nicht mit einer Neuregelung in der Schulwelt konfrontiert werden. In diesem Jahr ist das neue Schlagwort: Inklusion. Behinderte Schüler, lernschwache und körperlich behinderte sollen in Zukunft gemeinsam mit den „Normalschülern“ unterrichtet werden. Die Oberschule, die alle Kinder gemeinsam von der ersten bis zur 10. Klasse, der „Mittleren Reife“ besuchen sollen, soll Regelschule werden. Die Haupt- und Realschulen werden zusammengelegt. Man schreckt auch vor noch weitergehenden pädagogischen Experimenten nicht zurück. In Schulenberg/Leine sollen nun, wie vor 150 Jahren, die Kinder in altersgemischten Klassen unterrichtet werden. Die Jüngeren sollen von den Älteren lernen und die Schnelleren helfen denen, die etwas länger brauchen. Das soll das soziale Verhalten fördern und jeder könne optimal gefördert werden. So stellt man sich das vor. Wenn man sich einmal mit der Geschichte der Schulen befasst, so stellt man fest dass vieles, was heute als das Fortschrittlichste und Beste propagiert wird, schon einmal da war. Aber es wurde zum Beispiel als großer Fortschritt angesehen, als man die ein- und zweiklassigen Dorfschulen, in der mehrere Jahrgänge gleichzeitig unterrichtet wurden, auflösen konnte. Gewiss hat man heute größere theoretisch Kenntnisse über Pädagogik und bessere Lehrmittel. Aber auch Lehrer sind nur Menschen, und der zusätzliche Bedarf an Lehrern und Pädagogen, der in der Regel die finanziellen Möglichkeiten der Behörden übersteigt, lässt kaum auch nur gedämpften Optimismus für eine bessere Schulwelt aufkommen. Aber jede Zeit hatte ihre Probleme, lesen Sie selbst, wie es früher einmal war.

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Seit 1641 die erste Schule in Rössing nachgewiesen

Die ältesten Schulen im hiesigen Raum waren die mittelalterlichen Lateinschulen der Kir-chen und Klöster. Schon vor ersten Jahrtausendwende existierte die Hildesheimer Dom-schule, deren Schüler auch der berühmte Bischof Bernward gewesen ist. Im Jahre 1429 erhielt Siverd von Rössing das hohe Amt des Domscholasters und wurde Vorsteher der Dom-schule.

Mit der Ausbreitung von Handel und Gewerbe wurden Kaufleute und Handwerker gebraucht, die auch schreiben, rechnen und lesen konnten. Die Lateinschulen, die vorwiegend der Aus-bildung des Klerus und des akademischen Nachwuchses der neu gegründeten Universitäten dienten, waren hierfür nicht geeignet. So entstanden in den Städten unterhalb des Niveaus der Lateinschulen deutschsprachige Schreibschulen. Das Niederdeutsche war die verbindli-che Schriftsprache des gesamten Hanseraumes, zu Beginn der Neuzeit allmählich ins Hochdeutsche weiter entwickelt. Diese Schulen wurden auch Winkelschulen genannt, weil sie außerhalb der geistlichen Obrigkeit entstanden. Später wurden daraus die Bürger- oder Stadtschulen.

Katechismusschulen

Auf dem Dorfe kam die Entwicklung erst mit der Reformation in Gang. Die ersten Landschu-len waren die sogenannten Katechismus- oder Küsterschulen. Sie dienten vor allem der Er-ziehung zum Christentum und der Disziplinierung zu frommen Untertanen. Ziel war die Fes-tigung der gerade durchgesetzten Reformation. Lehrstoff waren Luthers Kleiner Katechis-mus, Kirchengesang und Religion. Erst später kamen Lesen, Schreiben und dann Rechnen dazu. Der Küster und Organist war der erste Lehrer in den Dörfern. Er sollte schreiben, le-sen und ein wenig Latein können. Das Lernziel war niedrig angesetzt. Handwerker waren laut Braunschweig-Wolfenbüttteler Schulordnung von 1651 nicht erwünscht. Aber manchmal wurden auch ausgediente Soldaten für das Amt des Lehrers eingesetzt. 1751 gründete ein Privatmann in Hannover das erste Lehrerseminar. Damit wurde für Calenberg eine einiger-maßen qualifizierte Lehrerausbildung möglich, zu der auch das Orgelspiel gehörte, weil der Lehrer auf den Dörfern zugleich auch das Küsteramt innehatte.

Im Frühjahr 1543 wurde im Zuge einer Kirchenvisitation auch in Rössing die Reformation eingeführt. Die Calenberger Herzogin Elisabeth I war eine leidenschaftliche Anhängerin der Reformation und forderte zugleich mit der Einführung des lutherischen Glaubens eine um-fassende Verbesserung des Schulwesens, auch auf dem Lande. Jeder sollte die Bibel lesen können

In Rössing findet sich der erste sichere Hinweis auf das Vorhandensein einer Schule im Jah-re 1641. In diesem Jahre wurde Mattheus Lercerius durch den Superintendenten aus Jein-sen in sein Amt als Küster, Lehrer und Organist in Rössing introduziert. Er unterrichtete im Sommer (von Johannis bis Michaelis) von sechs bis neun Uhr und die übrige Zeit von sie-ben bis zehn und von zwölf bis fünfzehn Uhr, weil die Kinder im Sommer in der Landwirt-schaft helfen mußten. Die Eltern eines jeden Kindes mußten ihm dafür pro Vierteljahr sechs Groschen zahlen.

Sorgen der Lehre

Diese sehr detaillierten Angaben verdanken wir einem Nachfolger von Sercerius, dem Leh-rer und Küster Johann Valentin Fricke. Während seiner Amtszeit in Rössing (1721 – 1744) schrieb er lange Berichte und Beschwerdebriefe an den Superintendenten als Schulauf-sichtsbehörde. In ihnen berichtet er genau nach schriftlichen Unterlagen über genannten Mattheus Sercerius. Seine Briefe geben tiefe Einblicke in seine Sorgen und Nöte. Er beklagt die schlechte Zahlungsmoral der Rössinger, so daß er in tiefer Armut leben müsse.

Der Lehrer und Kirchendiener stand in der bäuerlichen Hierarchie ganz unten. Sein Ein-kommen entsprach etwa dem des Gemeindehirten und diese geringe soziale Stellung wies man ihm auch zu. Darüber beklagte er sich ebenso, wie über eine Privatschule in Lauen-stadt bei Schulenburg. Sie würde von einem Ausschuß-Sergeanten Götze geleitet und ziehe ihm die Kinder ab. Götze lehre diese zugleich die Kriegs-Exercitia und Lehrer Fricke verlangt die Abschaffung dieser Nebenschule. Fricke erhält ebenfalls sechs Groschen im Vierteljahr pro Kind. Wenn es schreiben lernt, kommen noch drei Groschen dazu, außerdem noch drei Groschen Holzgeld jährlich. Er klagt über die Zucht- und Respektlosigkeit der 52 Schulkinder, den schlechten Zustand und die Enge des Schulzimmers von 14 mal 17 Fuß, (1 Fuß Er fügt die Abschrift einer Schulverordnung des Herzogs Ernst August vom 9. Oktober 1681 bei, wonach die Schul-pflicht vom sechsten bis zwölften Jahr dauert. Die Calenberger Schulordnung von 1737 setzt die Schulpflicht dann vom sechsten bis zum vierzehnten Lebensjahr fest.

Schule im Küsterhaus

Das alte Rössinger Küsterhaus, in dem auch die Schule gehalten wurde, befindet sich in der Karlstraße Nr. 6 (alte Hausnummer 94, früher „Zwischen den Hütten“.)

Es liegt dicht bei der Kirche und direkt daneben liegt das Pfarrwitwenhaus, (Am Denkmal 2) und das Schulwitwenhaus, (Am Denkmal 3). Alle drei Häuser gehören zu den ältesten im Dorf. Das Haus „Am Denkmal 2“ wurde in den Jahren 1964 – 74 von den heutigen Eigentü-mern vollständig umgebaut und nichts mehr daran erinnert noch an das ehemalige Pfarrwit-wenhaus.

Das Haus „Am Denkmal 3“, das ehemalige Guts- und Schulwitwenhaus dagegen ist noch das alte, kleine Hüttchen von früher, In weihnachtlicher Beleuchtung sieht es aus wie ein romantisches, kleines Hexenhäuschen. Aber es wird noch bewohnt und erhielt 2013 sogar ein neues Dach und wurde 2014 von seinem Eigentümer, Alexander Frh. von Rössing verkauft.

Das Küsterhaus in der Karlstrasse wurde 1961 von der Kirche an Konrad Schiller verkauft. Als Baujahr nimmt man das Jahr 1781 an, denn diese Zahl ist zusammen mit folgendem Spruch in einen Torbalken eingeschnitzt Ihr Eltern sendet Eure Kinder zu der Gottesfurcht hier ein, Schon in ihrer frühen Jugend wird sie ihnen nützlich sein. Dieser befindet sich heute im Inneren des Hauses in einer Wand, die früher offensichtlich den Schuleingang von Norden her darstellte.

Das Schul- und Küsterhaus von 1781 in der Karlstraße Nr. 6

Unterrichtszwecken. Diese Knabenschule hatte im Küsterhaus ein großes Schulzimmer von 7 mal 7 Metern.“ Dies läßt sich heute trotz vieler Umbauten im Inneren immer noch erken-nen.

Im Jahre 1853/54 erfolgte eine Erweiterung der Wirtschaftsräume, wie man deutlich an der rechten Seite des Gebäudes erkennen kann. Dadurch verschwand der geschnitzte Balken im Inneren des Gebäudes. Der Anbau erhielt ebenfalls ein großes Scheunentor. Der alte, mit Stroh gedeckte Teil des Daches wurde nun ebenso wie der neue Anbau mit Ziegeln gedeckt. Dieser Umbau kostete damals 450 Taler, die von der Schulgemeinde aufzubringen waren. Die Hand- und Spanndienste mußten von den Bauern geleistet werden. Ein weiterer kleiner Anbau wurde im Jahre 1900 erstellt und außerdem wurde die Treppe verlegt.

Die Schule war eine einklassige Dorfschule gewesen, bis 1774 ein zweites Gebäude als Mädchenschule eingerichtet wurde. Ab 1866 wurden die Kinder dann endlich nicht mehr nach dem Geschlecht, sondern nach dem Alter und den Kenntnissen in zwei Klassen aufge-teilt.

Das blieb so, bis 1888 das neue Schulhaus in der Kirchstraße erbaut und kurz vorher eine dritte Lehrerstelle eingerichtet wurde. Außer der freien Wohnung sollte der dritte Lehrer min-destens 750 Mark jährlich erhalten. Das Küsterhaus blieb danach weiterhin Wohnhaus des ersten Lehrers.

Zur ersten Lehrerstelle gehörte das Lehrerwitwentum. Dies umfaßte das Wohnrecht im Lehrerwitwenhaus und anteilige Nutzungsrechte am Küstergarten. Jeder neue Lehrer mußte sich mit der Witwe seines Vorgängers vergleichen. Das führte oft zu Unstimmigkeiten. Das Haus „Am Denkmal 3“ muß in einem erbärmlichen Zustand gewesen sein. Es war im Besitz der Familie von Rössing und wurde kurz nach der französischen Revolution, zwischen 1793 und 1796, von den Eigentümern als Armenhaus neu erbaut. Dort wurden auch alte und nicht mehr arbeitsfähige Gutsleute untergebracht.

Lehrer Rokahr beschreibt 1910 in seiner Schulchronik: Das Haus hatte vier Zimmer und vier Witwen durften darin wohnen, aber nur, so weit sie keine Kinder hatten. Andernfalls mußten die Kinder ihre Mutter aufnehmen.

Auswahl der Lehrer

Da die Herren von Rössing das Kirchenpatronat innehatten, wurden Sie automatisch mit dem Entstehen der Küsterschulen auch Schulpatron. Somit hatten sie immer Einfluß auf die Auswahl des Schullehrers. Als im Jahre 1705 Herr von Rössing einen Guarde-Reuter als Lehrer vorschlug, wandte sich der Superintendent in Jeinsen an den Abt in Loccum um Rat. Von dort erhielt er den Bescheid, daß man „dem von Rössing als Patron“ nicht die Hände binden könne, es sei denn, der Präsentatus sei eines üblen Lebens und Wandels berüch-tigt. Leider steht kein Name in dem Schreiben,. So ist es nicht ersichtlich, ob es sich bei Stats Wilhelm Benninger, der 1705 die vakante Stelle erhielt, um den besagten Guarde-Reuter handelte. Aber nach der gestochenen Schrift, die Benningers Aktenstücke zeigen, scheint es sich doch nicht um einen ausgedienten Soldaten zu handeln.

Schulaufsicht und Visitationen führten Pastor und Amtmann durch und der Superintendent in Jeinsen war übergeordneter Schulinspektor, der mindestens einmal vierteljährlich visitieren sollte. Im 19. Jahrhundert gehörten dem Schulvorstand dann außer dem Pastor auch mehre-re Mitglieder des Gemeinderates an.

Die am besten dotierte erste Lehrerstelle war von jeher gekoppelt mit dem Amt des Küsters. Daher setzte sich auch die Lehrerbesoldung aus vielen Positionen kirchlicher und gemein-deseitiger Herkunft zusammen. Zunächst stand dem Lehrer das Schulgeld zu. Die sechs Groschen pro Vierteljahr und Kind, die Lehrer Sercerius im Jahr 1641 erhielt, steigerten sich bis 1852 auf 16 Groschen und wurden dann auf 18 Groschen erhöht. Aber durch alle Leh-rerberichte seit frühester Zeit zieht sich die Klage, dass das Schulgeld von den Eltern nicht einzutreiben sei. 1850 erwog man deshalb die Einstellung eines Sammlers zwecks administ-rativer Beitreibung. Im Jahre 1888 wurde dann die Schulgeldfreiheit eingeführt und die Leh-rerbesoldung von den Behörden übernommen.

Naturalleistungen

Lehrer Johann Valentin Fricke hinterließ genaue Angaben über seine Naturaleinkünfte im Jahr 1744. Zu Weihnachten standen ihm 13 Würste und 13 Brote zu, zu Ostern sechs Schock Eier (360 Stück). Bei dem alten, verfallenen und grundlosen Wohnhause ist ein Gar-ten von etwa einem halben Morgen, so zitiert Fricke 1744. Dazu kommen Holz- und Wie-senteilung, mehrere Morgen Ackerland und jeder Kirchendienst wie Taufgebühren (sechs Groschen), Brautmesse singen (27 Groschen) und Orgelspielen (5 Taler und 20 Groschen jährlich) wurden genau berechnet. Die Bauern mußten von ihrem Land für den Küster die Glockengarben für das Läuten der Kirchenglocken liefern. Diese wurden dann zum Teil bei der Agrarreform Mitte des 19. Jahrhunderts nach der Verkoppelung mit dem 25fachen ihres Wertes abgelöst. Auch schon vorher wurden die Naturalleistungen teilweise in Geld umge-wandelt. Die Verzahnung von Kirchen- und Schulgemeinde fand ihren Abschluß erst mit der sich über Jahrzehnte hinziehenden vermögensrechtlichen Auseinandersetzung zwischen Kirche und Schule im Jahre 1932.

Schulgeld

Da viele arme Eltern das Schulgeld für ihre Kinder wirklich nicht zahlen konnten, erhielt der Lehrer für diese das Geld aus dem Armenkasten, oder aus dem Osterwaldtschen Legat. Der Rössinger Amtmann Osterwaldt, der schon 1699 in der Kopfsteuerliste angeführt wurde, gründete eine Stiftung, aus deren Erträgen diese Freistellen finanziert wurden. Für die Jahre 1830 bis 1868 gab es ausführliche Unterlagen, nach welchen Kriterien die Kinder dafür aus-gesucht wurden. Vor allem mußten sie artig und fleißige Kirchgänger sein.

Das Grellesche Legat und die Mädchenschule

Im Jahre 1731 stiftete die Witwe des Pastors Grelle ebenfalls ein Legat von 1000 Talern, aus dessen jährlichem Zinsertrag von 40 Talern eine Mädchenschule und eine zweite Schulstelle eingerichtet werden sollten.

Der Amtsnachfolger des Johann Valentin Fricke, sein Neffe Adolph Burchard Sander (1745-1760), opponierte heftig dagegen. Er befürchtete, daß die Einkünfte seiner, der ersten Leh-rerstelle, damit geschmälert würden. Er schreibt:“—-daß wir mit dem uns zum Fallstrick ge-legten Grelleschen Legat uns nicht dazu verstehen wollen, zwei oder mehrere Schulmeister zu haben, oder mit schweren Kosten viele Schulhäuser zu bauen, und zur ewigen Belastung unserer Nachkommen, als sie unsere Gebeine im Grabe verfluchen würden, im Stande zu erhalten. Aber nach seiner Amtszeit wurde dann doch noch eine zweite Schule für Mädchen mit Lehrerstelle eingerichtet.

Verschiedene Privatpersonen unterstützten die Schule durch Spenden, und der von 1753 bis 1798 amtierende Pastor Hefenhausen stiftete ein Legat von 50 Talern für Schulbücher.

1819 verdiente ein Lehrer 145 Taler

1774 wurde auf der von Kirche und Schulgemeinde angekauften Rodenbergschen Brinksit-zerstelle, Karlstraße 14 (Hausnr. 78), eine Mädchenschule und eine zweite Lehrerstelle ein-gerichtet. Das Haus enthielt außer der Schulstube eine Wohnstube und fünf Kammern, wo-von zwei aber nur kleine Dachkammern waren. Anfallende Reparaturen mußte der Lehrer selbst ausführen lassen. Das führte in der Folge zu einem Reparaturstau, so dass die Ge-meinde später doch beispringen mußte.

Die zweite Lehrerstelle wurde bezahlt aus den Zinsen des Grelleschen Legates und war ge-ringer dotiert als die erste. Die Einnahmen aus kirchlichen Diensten fielen bei der zweiten Lehrerstelle fort, ebenso die Glockengarben von den Bauern. Im Jahre 1819 errechnete sich das Einkommen wie folgt: Aus den Zinsen des Grelleschen Legates 87 Taler, an Schulgel-dern von 60 Kindern 44 Taler und 16 Groschen, von 15 Kindern Schreibgeld fünf Taler. Für Wohnhaus, Obst- und Gemüsegarten sowie eine geringe Holzteilung wurden ihm 9 Taler und 3 Groschen angerechnet, so dass er auf ein Salär von 145 Talern und 19 Groschen kam. Bei der zweiten Stelle war auch kein Witwentum.

Die Spinnschule

Zwischen 1834 und 1850 gab es in Rössing eine Spinnschule. Initiator war der amtierende Pastor Müller. Er stellte ein Gesuch an die Königliche Hoheit um finanzielle Unterstützung, die auch gewährt wurde. Der Gutsherr stellte einen Raum zur Verfügung und die Frau des Obristleutnants Louis von Rössing, geb. Freiin von Dincklage, die selbst eine große Töchter-schar hatte, nahm sich der Sache tatkräftig an. Sie übernahm die Erstausstattung der Schule mit 12 Spinnrädern und stiftete auch noch einen Haspel. Die Mädchen sollten Flachs spin-nen, und zwar nicht nur für grobes Bauernleinen, sondern sie sollten auch Feinspinnen ler-nen. Aber es machte Mühe, all das gesponnene Garn abzusetzen. So wurde gern eine Auf-tragsarbeit für die Gräfin Hardenberg angenommen, die für die Aussteuer einer Tochter fei-nes Leinengarn benötigte.

Man beteiligte sich auch an der ersten Ausstellung des Gewerbevereins. Die Erzeugnisse der Rössinger Spinnschule wurde günstig beurteilt und mit Schreiben vom 1.6.1835 erfolgte die Aufforderung, auch im nächsten Jahr wieder an der Ausstellung teilzunehmen.

Die Schule hatte zwischen 10 und 20 Schülerinnen und 1837 waren es sogar 26. Das Amt Calenberg gab jährlich 75 Reichstaler Unterstützung.

Frau Alpers erhielt für Aufsicht und Unterricht an der Spinnschule jährlich 8 Taler. 1850 wur-de die Spinnschule aber wieder aufgelöst und das Kapital an Kirchen- und Schulvorstand überwiesen. Die industrielle Entwicklung der Spinnereien und Webereien lieferte wahr-scheinlich feinere und gleichmäßigere Garne als die Handspinnerei, die dadurch nicht mehr konkurrenzfähig war.

Die Industrieschule

Die von der Obrigkeitt um etwa 1800 für das Land propagierte Industrieschule sollte den Kindern über den normalen Lehrstoff hinaus einige einfache Handfertigkeiten vermitteln. Da-zu gehören einfache Grundkenntnisse in Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau und in der Viehzucht. Der von 1799 bis 1815 in Rössing amtierende Pastor Göcking pflanzte im Pfarr-garten neue, ertragreichere Obstsorten an und gab die Kenntnisse an seine Pfarrkinder wei-ter.

Während für die handwerklichen Zünfte und Innungen seit dem Mittelalter eine fest umrisse-ne Berufsausbildung mit Lehrling, Geselle und Meister Vorschrift war, war es in der Land-wirtschaft nur üblich, daß die Kenntnisse vom Vater auf den Sohn übertragen wurden, was dem Fortschritt nicht gerade dienlich war. Albrecht Thaer (1752 – 1828), Arzt und Gutsbesit-zer, gebührt das Verdienst der Anwendung der Naturwissenschaften auf die Landwirtschaft. Er gründete auf seinem Gut Möglin bei Celle eine landwirtschaftliche Lehranstalt mit Ver-suchsgut und schrieb Bücher über die Grundsätze der rationellen Landwirtschaft. Pastor Göcking war also mit seinen Bemühungen durchaus auf der Höhe seiner Zeit.

Der Name „Industrieschule“ sollte aber nicht irritieren, er hatte nichts mit der in den Städten aufkommenden Industrie zu tun. Die Mädchen sollten in häuslichen Tätigkeiten unterrichtet werden, was aber in den meisten Fällen nicht über Strümpfestricken und Spinnen hinaus-ging.

So war auch die Spinnschule eine „Industrieschule“. Versuche, sie auch auf weitere haus-frauliche Arbeiten wie Waschen, Bügeln oder Weben auszudehnen, scheiterten an den Kos-ten. Übrig blieb der weibliche Handarbeitsunterricht, dem das Schulkapital der Spinnschule zufloß. Dafür gab es keine besonders ausgebildeten Lehrkräfte, eine geschickte Frau mit gutem Leumund konnte den Posten als Handarbeitslehrerin übernehmen.

1817 hieß Unterricht vor allem Bibellehre

Interessant sind die alten Stundenpläne. Der älteste stammt aus dem Jahr 1817. Von 30 Unterrichtsstunden in der Woche, die sich auf vormittags und nachmittags erstreckten, aber schon um 7 Uhr begannen, waren 8 Stunden Religion und Bibellehre, 14 Stunden Schrei-ben, Lesen, Buchstabieren, Aufsatz und Diktat, vier Stunden Kopf- und Tafelrechnen, eine Stunde Geografie, eine Stunde Naturgeschichte und zwei Stunden Lesen fremder Hand-schriften, der Landesgesetze oder sonst etwas Nützliches und Merkwürdiges. 1841 waren es sogar 12 Stunden religiöse Fächer, dazu zwei Stunden Gesang lesen. Der Leseunterricht beschäftigte sich vorwiegend mit der Bibel.

1884 war die dritte Lehrerstelle schon eingerichtet und die Schule hatte drei Stufen, in denen natürlich jeweils mindestens zwei Jahrgänge zusammengefaßt waren. Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen Fächer wie Zeichnen, Turnen, Geschichte und Handarbeiten dazu. Aber die morgendliche Religionsstunde war immer noch obligatorisch.

Eine Vorschule für blinde Kinder

Eine Besonderheit in Rössing war das Vorhandensein einer Blindenschule. 1867 wurde hier die erste Vorschule für blinde Kinder zwischen sechs und zehn Jahren ins Leben gerufen. Zehn Kinder sollten für die größere Anstalt in Hannover vorbereitet werden. Sie wurden be-treut von der Familie des Webers August Bohne und einigen Hilfspersonen im Schäferhaus

Bode in der Parkstraße 78. Es lag zwischen Schloßteich und Mühlengraben und war durch hohes Lattenwerk abgesperrt.

Der Aufenthalt pro Kind kostete 144 Mark pro Jahr. Am 1. Oktober 1880 wurde die Vorschu-le in Rössing als nicht mehr zeitgemäß aufgehoben und die Kinder ins Stephansstift in Han-nover überführt. Das Grundstück wurde später von Herrn von Rössing gekauft und das bau-fällige Haus in den 1920er Jahren abgerissen.

Die dritte Rössinger Schule

Als in den 1880er Jahren die Zahl der Schulkinder auf 250 angewachsen war, wurden ein Schulneubau und die Einrichtung einer dritten Lehrerstelle unbedingt erforderlich. Die Pla-nungsarbeiten erstreckten sich über mehrere Jahre. Maurermeister Rose aus Schulenburg erhielt für 22 000 Mark den Zuschlag, nachdem sechs Angebote vorlagen.

Mit dem Einzug in die neue Schule in der Kirchstraße am 1. April 1888 wurde von Lehrer und Kantor Rohne pflichtgemäß mit der Niederschrift einer Schul- und Gemeindechronik be-gonnen, die das Leben der Schuljugend und das gemeindliche Leben in der Kaiserzeit und auch später lebensnah widerspiegeln.

Die erste und die zweite Schule wurden geschlossen. Sie waren Fachwerkgebäude, wäh-rend die neue Schule aus rotem Backstein erbaut wurde. Das I. Schulhaus blieb weiterhin Lehrerwohnung und das II. Schulhaus wurde verkauft. Große Teile der Gärten des zweiten Schulhauses und der Küsterei wurden als Bauplatz für die neue Schule benötigt. Die beiden Lehrer wurden für die Abtretung ihrer Gärten aus dem Verkauf des II. Schulhauses entschä-digt. Die neue Schule enthielt vier Klassenräume und zwei Lehrerwohnungen. Zunächst wurde aber nur in drei Räumen unterrichtet. Die Klassenstärke betrug aber immer noch 70 bis 80 Kinder.

Beim Bau der Schule wurde in der nach Süden gerichteten Grundmauer an der westlichen Ecke in der Höhe von zwei Backsteinen ein Behältnis mit Urkunden eingemauert, sie müsste heute noch vorhanden sein.

Die Schule in der Kirchstrasse

Am 10. November 1895 wurde in dem vierten Klassenzimmer eine Privatschule eingerichtet, die nur 18 Kinder hatte. Die gut gestellten Bauernfamilien konnten es sich leisten, zwischen 80 und 100 Mark pro Jahr und Kind für die Privatschule zu zahlen. Die adeligen Gutskinder wurden allerdings, wie schon seit Jahrhunderten, in den Grundschuljahren privat vom Pastor und Hauslehrern unterrichtet. Erst im nachfolgenden 20.Jahrhundert besuchten sie die öffentliche Grundschule.

Ländliche Fortbildungsschule

Am 25. Januar 1909 wurde ein Gesetz erlassen, daß alle nicht mehr volksschulpflichtigen männlichen Personen unter 18 Jahren vier Stunden wöchentlich eine Fortbildungsschule besuchen müssen. Schon bald wurde diese Schulpflicht auch auf die weiblichen Jugendli-chen ausgedehnt. Auch in Rössing gab es eine solche Schule. Dabei handelte es sich um einen Vorläufer der heutigen Berufsschule.

Vom königlichen Gewerbe- und Regierungsschulrat wurden dem hiesigen Pastor Bücher zum Ausleihen an die Schüler zugeschickt. Der Unterricht wurde von den Schullehrern erteilt und umfaßte außer Rechnen, Deutsch, Staatsbürgerkunde und landwirtschaftlicher Natur-kunde auch schriftliche Übungen wie Bewerbungsschreiben und kaufmännischen Schriftver-kehr.

Erster Weltkrieg 1914-18

Der zweite Band der Schulchronik wurde am 1. April 1910 von dem sehr geschätzten und beliebten Lehrer und Kantor Karl Rokahr begonnen, der von 1888 bis 1929 an der Schule wirkte und dessen Grabstein noch heute auf dem Rössinger Friedhof zu sehen ist.

Die Aufzeichnungen aus dem Ersten Weltkrieg zeigen viel Opferbereitschaft und Patriotis-mus und eine Welle der Liebesgabentätigkeit von Seiten der Bevölkerung. Die Kinder wur-den zum Stricken für die Soldaten angehalten und die größeren sollten für Erntearbeiten vom Unterricht befreit werden. Schulfeiern waren selten.

Als der Krieg 1918 verloren war, wurden die große Enttäuschung darüber und die Verbitte-rung über den Versailler Vertrag deutlich. Die Kaiser- und sonstigen Hohenzollernbilder wur-den aus der Schule entfernt. Die Zeit der großen Arbeitslosigkeit mit ihrem sozialen Elend in den 30er Jahr fand ebenfalls ihren Niederschlag in den Aufzeichnungen.

1921 umfaßte die Schule 168 Kinder, davon 166 evangelische, ein katholisches, und ein jüdisches Kind. Mittlerweile war die Schule vierklassig, aber immer noch mit nur drei Lehrern besetzt. Die vierte Klasse, war der jüngste Jahrgang, er hatte 48 Kinder. Die dritte Klasse bestand aus 31 Kindern und umfaßte den zweiten und dritten Jahrgang, der vierte . und fünf-te Jahrgang bildete mit 38 Kindern die 2. Klasse und in der 1., der obersten Klasse, waren der 6., 7., und 8. Jahrgang zusammengefaßt.

Im Dritten Reich

Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 war die Rössinger Schulchronik Nr. II jahrelang verschol-len. Sie galt als vernichtet, um mit ihren stark nationalsozialistisch geprägten Aufzeichnun-gen niemand zu kompromittieren. In den 1980er Jahren tauchte sie wieder auf. Auch für diese Zeit nach dem 30. Januar 1933 bildet sie eine ergiebige Quelle. Es gab häu-figer schulfrei, oder Feiern aus politischen Gründen. Hitler hielt eine Rede, die im Radio ge-meinsam angehört wurde, statt Kaisers Geburtstag wurde jetzt der 20. April, Führers Ge-burtstag gefeiert, zum Reichsparteitag in Nürnberg gab es einen zusätzlicher Wandertag, 24. Juni, Tag der deutschen Jugend, Sonnenwendfeier, schulfrei, 30. Januar, Hitler an der Macht, Gedenkfeier usw.

Im Sommer 1933 wurde Baldur von Schirach zum Reichsjugendführer der NSDAP, der nati-onalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei, ernannt. Er verfügte sofort die Auflösung aller Jugendverbände der politischen Parteien und der sonstigen Jugendbünde wie Wandervögel, Pfadfinder, Naturfreunde, der Bündischen Jugend, und auch die Dachverbände sämtlicher Sportvereine wurden der NSDAP unterstellt. Die Jugend ab 10 Jahre wurde in der Hitlerju-gend zusammengefaßt, wo sie „geistig und sittlich Im Sinne des Nationalsozialismus zum Dienst am Volk und zur Volksgemeinschaft“ erzogen werden sollte. Es gehörte zum Wesen dieser Diktatur, daß sich niemand, vor allem die Jugend nicht, dem nationalsozialistischen Gedankengut entziehen konnte. Leitgedanken zur Schulordnung Erlaß vom 2o. Januar 1934, (Hitler war noch kein ganzes Jahr an der Macht), vom Preußi-schen Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung

Oberste Aufgabe der Schule ist die Erziehung der Jugend zum Dienst am Volkstum und Staat im nationalsozialistischen Geist. Die Hitlerjugend ergänzt diese Arbeit durch Stäh-lung des Charakters, Förderung der Selbstzucht und körperliche Schulung. Schüler, die der Hitlerjugend angehören, dürfen in Uniform in der Schule und bei Schulveranstaltungen erscheinen. Das Tragen sonstiger Abzeichen und Uniformen in der Schule und deren Veranstaltungen ist verboten. Lehrer und Schüler erweisen innerhalb und außerhalb der Schule den deutschen Gruß (Hitlergruß).

Lehrer Christfried Meyn war ein ganz besonders begeisterter Anhänger der NSDAP. Jeden Morgen begrüßte er seine Klasse mit einem zackigen Heil Hitler, was diese ebenso zackig erwidern mußte. Dann wurde das Lied gesungen: Nimmer wird das Reich zerstöret, wenn ihr einig seid und treu, jeden Morgen, und das als Kanon.

Er gehörte auch zur SA, den Braunhemden, und wenn ihm eins der Schulkinder im Dorf be-gegnete erwartete er, daß ihm schon von weitem der Arm zu einem schneidigen Hitlergruß entgegen gereckt wurde. Andernfalls machte er, wie andere Lehrer auch, vom Rohrstock Gebrauch.

Jüdische Kinder durften ab 1936 nicht mehr an Schulsportfesten teilnehmen und ab 1937 wurde ihnen der Besuch der deutschen Schulen ganz verboten. In Rössing lebte damals eine jüdische Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern, Hanna Blumenthal, Jahrgang 1928 und Hans-Jürgen, Jahrgang 1931. Hanna hatte noch drei Jahre die Rössinger Schule besu-chen dürfen, dann durfte sie nicht mehr am Unterricht teilnehmen. Die jüdische Kultusge-meinde in Hannover versuchte, durch kulturelle Massnahmen die weitere Schulbildung der Kinder zu übernehmen und Hanna wurde am 12. April 1937 nach Hannover abgemeldet, wo sie vorübergehend am Emmerberg Nr. 31 wohnhaft war. Sie wurde dann am 28. März 1942 mit ihrem jüngeren Bruder und den Eltern zusammen mit vielen anderen Juden aus dem Kreis Springe nach Polen deportiert, wo sie dem Holocaust zum Opfer fielen.

Systematische Kriegsvorbereitung

Aber es kam auch etwas Neues ins Spiel, die schleichende Vorbereitung auf den Krieg, die von der Bevölkerung gar nicht als solche wahrgenommen wurde.

Schon am 29. März 1933 wurde der Reichsluftschutzbund gegründet und bereits im März 1934, also ein Jahr später, wurden die Kinder in der Schule über Luftschutz belehrt. Ein Leh-rer wurde zum Schulluftschutzwart ernannt, Boden und Keller der Schule wurden entrümpelt, eine Kiste mit trockenem Sand, mit Schaufeln und einer Axt auf dem Boden aufgestellt, um gegebenenfalls Brandbomben zu bekämpfen. Die Hauptabsperrstellen für Gas Wasser und Elektrizität sollten gekennzeichnet und die Wege dorthin mit Pfeilen versehen werden. Die Unterweisung im Luftschutz und Fliegerprobealarm wurden intensiviert.

Zweiter Weltkrieg 1939 – 45

Dem Kriegsbeginn selbst wurden in der Schulchronik nur zwei Zeilen gewidmet:

Am 1. September 1939 (Kriegsbeginn) wurde der Unterricht auf behördliche Anordnung geschlossen und am 9. September wieder aufgenommen.

Im Oktober 1939 trat eine Diphterie- und Scharlachepedemie auf, die eine dreiwöchige Schließung der Schule zur Folge hatte.

In dem sehr strengen Winter 1939/40 gab, es wie in allen folgenden Kriegswintern, wegen Brennstoffmangel Kohleferien. Am schlimmsten war es 1942, da war vom 2. Februar bis zum 11. März kein Unterricht in der Schule, sondern jede Woche erhielten die Kinder nur neue Hausaufgaben.

Am 25. Juni 1940 gab es schulfrei, weil der Frankreichfeldzug siegreich beendet war.

Die Schuljugend wurde nicht nur regelmäßig zum Heilkräutersammeln herangezogen, son-dern von Juni bis September gab es den Suchdienst zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers, außerdem mußte sie Geldsammlungen für das Winterhilfswerk und andere NS-Organisationen durchführen und Ernteeinsatz leisten.

Ab 1941 wurde die bisher gebräuchliche Sütterlin- oder Deutsche Schrift nicht mehr in der Schule gelehrt, sondern nur die sogenannte Deutsche Normalschrift, die sich aus der La-teinschrift ableitete und vorher nur beim Erlernen von Fremdsprachen nötig war.

Das war eine sehr bedeutende Entscheidung, schnitt sie doch die nachfolgenden Generatio-nen vom gesamten handschriftlichen Kulturgut der vergangenen Jahrhunderte ab. Die Ju-gend konnte die Briefe ihrer Großeltern nicht mehr lesen, nur wenige machten sich die Mü-he, die alte Schrift zu erlernen.

Kriegsbedingte Erhöhung der Schülerzahlen

Als sich im Sommer 1943 die alliierten Luftangriffe verschärft mit Flächenangriffen und Bom-benteppichen auf die Städte und Wohngebiete richteten, wurden viele Kinder, teilweise mit ihren Angehörigen zu Verwandten aufs Land geschickt. Seit dem 17. August 1943 besuch-ten 14 Gastschüler aus dem Ruhrgebiet, dem Rheinland und Hannover die Rössinger Grundschule.

Ein paar Wochen später, am 09. Oktober 1943, kamen nach dem verheerenden Bombenan-griff auf Hannover, der etwa 50 % der Häuser zerstörte, über 100 Bombengeschädigte nach Rössing und die Zahl der Gastschüler erhöhte sich auf 19.

Nach der Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 rückte die Front im Wes-ten immer näher. Am 20. Oktober kamen 350 wegen der Kampfhandlungen Umquartierte aus Aachen, Stolberg und Eschweiler nach Rössing.

Darunter befand sich auch die Lehrerin Fräulein Elisabeth Flüggen, die hier gleich in den Schuldienst übernommen wurde, denn 73 Kinder mußten zusätzlich in der Schule aufge-nommen werden.

Die Schülerzahl hatte sich von 130 Schülern im Jahr 1942 mit 243 Schülern im Jahr 1944, noch vor Kriegsende, fast verdoppelt. Diese wurden von drei (!) Lehrkräften unterrichtet. Un-terricht war von 8 bis 16.30 Uhr in Schichten. Zur Einsparung von Kohlen wurden nur zwei Klassenräume benutzt. Deshalb wurden auch die Weihnachtsferien bis zum 01. Februar 1945 verlängert. Zweimal in der Woche kamen die Kinder zur Durchsicht, Abgabe und Emp-fang von Hausaufgaben in die Schule.

Im Dezember 1944 hatte Rössing mehrere Wochen Wehrmachtseinquartierung, da in dieser Gegend eine neue Einheit zusammengestellt wurde. Damals wurde noch ein weiterer Schul-raum für den Unterricht der Soldaten requiriert.

Kriegsende

In den Monaten Februar und März 1945 wurde der feindliche Luftkrieg weiter verschärft, je-den Tag vier bis fünf Stunden Fliegeralarm, im ganzen Februar und März gab es nur zwei Tage ohne Alarm, bei dem immer die Luftschutzräume aufgesucht werden mußten. Dabei war natürlich kein effektiver Schulunterricht möglich.

Als am 22. März 1945 der schwere Tagesangriff auf Hildesheim die ganze Innenstadt zer-störte, hatte Rössing fast 5 Stunden Fliegeralarm. Die Bomber waren schon über Hildesheim hinweg und es gab Entwarnung. Da drehten sie wieder ab und luden ihre Tod und Verder-ben bringende Last über der Stadt ab. Das stundenlange Dröhnen der schweren Bomben-flugzeuge versetzte Kinder und Erwachsene auch hier in Angst und Schrecken.

Der letzte Eintrag in die Schulchronik am 7.April 1945 lautete:

Vormittags besetzten amerikanische Truppen unser Dorf.

Für Rössing war der Krieg zu Ende.

Neubeginn

Am 18. Oktober 1945 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Hauptlehrer war Herr Fritz Bliedtner, der mit der dritten Schulchronik begann. Den Aufzeichnungen der Lehrer verdanken wir sehr wichtige Mitteilungen über den Wiederaufbau und die soziologische Struktur der Bevölkerung. Die Eintragungen erfolgten nun nicht mehr handschriftlich in ei-nem dicken Buch, sondern mit der Schreibmaschine geschrieben als „Lose Blatt-Chronik“

Frl. Elfriede Ewert und Frl. Elisabeth Flüggen aus dem Rheinland standen Herrn Bliedtner als Lehrkräfte zur Seite. Die Schule war in ziemlich desolatem Zustand und zum Teil ge-plündert. Zuerst lagen Amerikaner darin und ein Raum war bei Unterrichtsbeginn im Oktober 1945 noch mit Flüchtlingen belegt, die auf Stroh kampierten. Zuerst erfolgte Kurzunterricht in zwei Klassenräumen.

Die Flüchtlinge, die wegen der Kämpfe im Osten vor den Russen geflohen waren, mußten untergebracht werden, damit die Klassenräume wieder frei wurden.

Sie waren die ersten von dem immer weiter anschwellenden Strom von Vertriebenen aus den Ostgebieten Schlesien, Ostpreussen und Pommern. Ihre Heimat wurde polnisch bzw. russisch, so war es von den Siegermächten im Februar 1945 in Jalta auf der Krim beschlos-sen worden.

Schulraumnot

Am 15. September 1947 zählte der Ort insgesamt 2390 Einwohner, davon waren 1070 = 45% Alteingesessene und 1320 = 55% zwangsweise Zugezogene, die alle untergebracht werden mußten. Das Wohnungsproblem war einfach nicht zu lösen und diese Schwierigkei-ten wirkten sich natürlich auch auf die Schulkinder aus.

Am 1. Febr. 1946 kam Ludwig Kuckuck als vierter Lehrer dazu und am 1. Aug.1947 Herr Max Kattner als fünfter, da waren es 359 Schüler aller Jahrgänge, die in vier Klassenräumen im Erdgeschoß unterrichtet wurden. Für weitere, dringend benötigte Lehrer mußte unbedingt Wohnraum geschaffen werden. Herr Georg Stein war am 18. April 1950 als sechster Lehrer eingestellt worden, denn die Anzahl der Schüler stieg ständig weiter an und erreichte im Sommer 1950 die Re-kordhöhe von 385. Ursprünglich gab es zwei Lehrerwohnungen in der ersten Etage der Schule. 1947 war aber dort ein weiteres, fünftes Klassenzimmer eingerichtet und dafür auf dem Dachboden eine Lehrerwohnung ausgebaut worden. Die Toiletten waren nach althergebrachter Sitte soge-nannte Plumsklos in der kleinen Schulscheune auf dem Hof, denn Wasserleitung wurde erst zwischen 1951 und 1953 in Rössing verlegt.

Es geht aufwärts

Nach der Währungsreform 1948, als für Geld wieder Baumaterial zu haben war, entschloß man sich, auf dem zur Schule gehörigen Gartenland an der Maschstraße ein Lehrerfamili-enwohnhaus mit 6 Wohnungen zu bauen. Am 1. Dez. 1951 wurde das Wohnhaus von den Lehrern bezogen. Die Wohnungsnot der Lehrer war behoben.

Außerdem plante man die Einrichtung von 6 Klassenräumen im Schulhaus und die Anlage einer Dampfheizung. Den Plan, die alte Schulscheune mit ordentlichen Toiletten auszustat-ten ließ man fallen. Es sollte nun ein neues Bade- und Toilettenhaus gebaut werden, das mit seinen Dusch- und Badeanlagen den Bürgern und Neubürgern zur Verfügung gestellt wer-den sollte, denn die Wohnungen verfügten in den seltensten Fällen über eigene Badezim-mer. Oben sollte ein Jugendraum eingerichtet werden, der aber später als Klassenzimmer genutzt wurde.

Am 27. Januar 1956 wurde das Badehaus in Betrieb genommen und fand regen Zuspruch. Die alten Toiletten wurden zugeschüttet und dienten nun als Unterstellräume.

Bis 1991 tat das Badehaus seinen Dienst, dann bestand kein Bedarf mehr, es wurde abge-rissen und ein neues Feuerwehrhaus an seiner Stelle errichtet.

Kulturelles Leben

Da kulturelle Leben im Ort war immer ein Faktor, an dem die Schule führend mit beteiligt war. Unmittelbar nach dem Krieg waren die Menschen noch zu sehr mit sich selbst beschäf-tigt. Aber schon im November 1945 ergriffen einige ehemalige Sangesbrüder die Initiative zur Neu- oder Wiedergründung eines Chores. Dazu mußte von der englischen Besatzungs-macht eine Lizenz eingeholt werden. Lehrer und Chorleiter Bliedtner übernahm die musikali-sche Leitung des neuen Volkschores Rössing und führte diesen zu beachtlichen Erfolgen. Schon Weihnachten 1945 trat er mit einigen Liedern an die Öffentlichkeit und die Menschen strömten ihm zu, so daß an den Gesangsabenden bis zu 100 Sänger anwesend waren. Mehrere große Chorwerke führte er mit einem musikalischen Apparat von 120 Sängern und einem Orchester von 25, ja sogar 40 Musikern durch. Nach der Währungsreform 1948 lief aber das Gesangsleben, wie auch das übrige Vereinsleben wieder in ruhigeren Bahnen.

Erwachsenenbildung

Für die etwa 1200 Flüchtlinge und Vertriebene war die kulturelle Lage in Rössing trostlos. Um kulturelle Veranstaltungen in der Stadt zu besuchen, fehlte ihnen das Geld und die Klei-dung. Außerdem führte die Trostlosigkeit ihres Schicksals und die fehlende Perspektive in der neuen Umgebung dazu, daß sie in Lethargie zu versinken drohten. Um dem entgegen zu wirken entschloß sich Lehrer Bliedtner, in Rössing eine Volkshochschule ins Leben zu rufen, die aber nur im Winter arbeitete und vom Landkreis Springe bald mit Geldzuwendun-gen unterstützt wurde. In zwei oder dreiwöchigem Turnus wurden Vorträge angeboten, alle Wissens- und Unterhaltungsgebiete kamen zu Wort mit Lichtbildern, Schallplatten und künst-lerischen Darbietungen. Im Winterhalbjahr 1952/53 lag die Besucherzahl immer zwischen 50 und 60.

1953/54 wurden ein Deutsch- und zwei Stenografiekurse durchgeführt, ebenso im folgenden Winter.

1953 kam Lehrer Otto Ernst nach Rössing, der mit großer Sachkenntnis Fotolehrgänge an-bot. Herr Flöter rief den Bund der Naturfreunde ins Leben, der laufend Wanderungen und Fahrten in die nähere und weitere Umgebung durchführte, die sich großer Beliebtheit erfreu-ten.

Einige Neuerungen in der Schule

1946 gründete Lehrer Bliedtner einen Schulchor, dessen musikalischer Höhepunkt immer die Weihnachtsfeiern waren und der auch bei vielen anderen Veranstaltungen mitwirkte.

1953 wurden zum ersten Mal neben den Elternversammlungen auch Elternsprechtage durchgeführt, bei denen sich sämtliche Lehrkräfte zu Einzelbesprechungen mit den Eltern der Schüler bereit hielten, was sich sehr positiv auswirkte.

Seit 1956 stand das Freibad in Nordstemmen für den Schwimmunterricht der oberen Klas-sen zur Verfügung, so daß eine große Anzahl Kinder das Freischwimmer- und Fahrten-schwimmerzeugnis erhielten.

Seit 1956 fand der Sportunterricht auf dem neuen Sportplatz am heutigen Standort statt.

Neue Probleme und eine neue Schule in Barnten

Im Mai 1946 betrug die Anzahl der Schüler 231, ein Jahr später 361 und stieg bis auf den Höchststand von 385 Schülern im Jahr 1949 an. Danach begann die Schülerzahl wieder langsam durch Abwanderung zu sinken bis auf 225 im Mai 1954, sogar bis auf 177 im Mai 1956. Dann begann sie wieder langsam anzusteigen und erreichte am 1.4.1960 praktisch wieder den Stand von 1954 , nämlich 228 Schüler.

Da nun geburtenstarke Jahrgänge nachrückten war abzusehen, dass die Schule zu klein würde, zumal die Einführung des neunten Pflichtschuljahres bevorstand. Dafür reichten die vorhandenen Räume nicht aus und eine Erweiterung des alten Schulgebäudes schied aus. Nach vielen Überlegungen entschied man sich für den Neubau einer Dorfgemeinschafts-schule für Rössing und Barnten, gegenüber vom Bahnhof Barnten. Die Planungen schritten zügig voran und 1962 wurde die neue Mittelpunktschule in Barnten eröffnet. Sie wurde aller-dings nur von den fünf oberen Jahrgängen besucht.

Ein pragmatischer Grund, dass die Schule nicht in Rössing sondern in Barnten errichtet wurde war die Tatsache, dass Barnten damals, im Gegensatz zu Rössing, zum Kreis Hil-desheim gehörte. Dieser zählte zu den damaligen sogenannten Zonenrandgebieten, die durch die Grenze zur DDR wirtschaftliche Nachteile erlitten und darum von der Regierung besondere finanzielle Fördermittel erhielten, die man dadurch in Anspruch nehmen konnte. So entstand eine moderne Schule mit entsprechenden Einrichtungen für vielseitigen Unter-richt. Die neue Schule erhielt eine Sporthalle, eine Aula, eine Lehrküche und gesonderte Räume für Musik und Handarbeiten- sowie einen Bastel- und Werkraum und einen Raum für Physik- und Chemieunterricht.

Erster Schulleiter 1962 wurde Lehrer Teggenthien aus Barnten. Sein Nachfolger wurde Otto Ernst, der sich außerdienstlich gern als Reiseleiter betätigte. Diese Reisen führten in die ganze Welt und wurden von Herrn Ernst hervorragend vorbereitet. Die Lichtbildvorträge hin-terher liessen die Reisen zu unvergeßlichen Erlebnissen werden. Noch nach seiner Pensio-nierung übte er sein Hobby weiter aus und verstarb 2013.

Mit der Gründung der Mittelpunktschule in Barnten 1962 endet auch die Rössinger Schulchronik.

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Die alte Rössinger Grundschule wird zum Dorfgemeinschaftshaus

Bis zum Februar 1987 konnten die vier unteren Jahrgänge noch die Grundschule in Rössing besuchen, dann mussten auch sie mit dem Schulbus nach Barnten fahren und die Rössinger Schule wurde geschlossen. Es ist ein großer Einschnitt ins dörfliche Leben, dass nun auch schon die kleinen ABC-Schützen morgens früh zum Bus hetzen müssen und die neuen Schulfreunde nachmittags nicht mehr alle erreichbar sind, weil sie in anderen Dörfern woh-nen.

Mit viel Eigenarbeit wurde die alte Schule zum Dorfgemeinschaftshaus umfunktioniert und dient seit 1991 den Rössinger Vereinen als Veranstaltungsstätte und Treffpunkt.

Es beherbergt das Dorfarchiv, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr hält seine Übungs-abende dort ab und viele dörfliche Aktivitäten haben dort Platz gefunden. Auch der alte Schulhof wurde neu gestaltet. Für die Veranstaltungen der Rössinger Vereine wurden Schautafeln aufgestellt und auf der linken Seite ein Kleinkinderspielplatz eingerichtet. Aber auch die Schulgeschichte geht weiter.

Aus der Mittelpunktschule wird eine Grundschule

Gleichzeitig mit den Grundschülern wurden 1987 die oberen Klassen der Mittelpunktschule umgesiedelt. Diese wurden der Haupt- und Realschule für den Sekundarbereich I in Nord-stemmen, der Marienbergschule angegliedert.

1990 bekam die Grundschule einen neuen Schulleiter, Ernst Baumgarten aus Rössing.

Mit großem Engagement widmete er sich neuen Projekten. Der Schulhof wurde neu gestal-tet und mit Spielgeräten ausgestattet. Das Maislabyrinth, ein Irrgarten im Maisfeld, war im Sommer ein Riesenspaß und ein Anziehungspunkt für die ganze Umgebung. Ein Förderkreis für die Schule wurde gegründet und im Jahr 2008 wurde der Chemie- und Physikraum zu einem für Grundschüler geeigneten Schullabor umgewandelt.

Dies war ein gemeinsames Projekt der Fa. Dr. U. Noak-Laboratorien in Sarstedt, die die Ausstattung des Labors finanzierte, von der Stiftungs-Universität Hildesheim, die das Perso-nal für den Unterricht stellt und von der Bürgerstiftung in Rössing, die das Unterrichtsperso-nal bezahlt. Auch die Fa. Dr. U. Noak-Laboratorien unterstützt das Projekt laufend.

Mit dem Ende des Schuljahrs 2012/13 endete auch die Dienstzeit von Schulleiter Ernst Baumgarten, ein Abschied, der dem Lehrer und „seinen Kindern“ sichtlich schwer fiel.

Eine neue Aera bricht an. Inklusion ist das neue Schlagwort, Haupt- und Realschule werden zur Oberschule zusammengelegt, dazu die Einrichtung der Ganztagsschulen. Ob alles bes-ser wird? Über der Zukunft steht ein großes Fragezeichen!

Quellen:

1. Die Stammtafeln des Geschlechts derer von Rössing, August Frh. von Rössing, Hildesheim, Verlag Gerstenberg 1900

2. Prof. Hans Patze: Geschichte Niedersachsens Band 1, 2 und 3, 1983/85

3. Schulakten im Dorfarchiv, Karton 1 – 5

4. Dorfarchiv:Schulchronik Band 1 von 1888 – 1910

5. Dorfarchiv Schulchronik Band 2 von 1910 – 1945

6. Dorfarchiv Schulchronik Band 3 von 1945 – 1962

Die Lehrer in Rössing

Die Namen der Lehrer für die Grundschule wurden für die früheste Zeit an Hand von alten Schulakten ermittelt, die beim Umzug 1962 in die neue Dorfgemeinschaftsschule in Barnten auf dem Dachboden in Rössing zurückgeblieben waren. Eine genaue Auflistung, von wann bis wann diese Lehrer hier beschäftigt waren, liess sich aus diesen Angaben nicht erstellen. Erst im Jahre 1887 begann der Hauptlehrer Heinrich Rohne mit der Führung einer Schulchronik Nr. I, in der er alle Schulereignisse festhielt und alle Lehrer und ihre Beschäftigungsdauer (ab S. 152) aufzeichnete.

vor bzw. bis 1641 war lt. Kirchenbuch Christophorus Fabricius Lehrer in Rössing

1641 – 1689 folgte ihm Matthäus Schneider für 48 Jahre als Küster und Organist, er starb am 3 Febr. 1689. Er hatte seinen Namen lateinisiert und nannte sich Sercerius ( fälschlicher Weise Lercerius gelesen) von lateinisch: secare ab, schnei-den.

1689 – 1700 folgte ihm sein Sohn, wieder als Christoph Schneider, dieser .starb . schon nach 11Jahren am 19. Januar 1700, 38 ½ Jahre alt, verh. mit Marie . Sophie geb. Becker

1700 – 1705 Justus Johannes Ohrtmann, er heiratet noch im November des .Jahres . . 1700 die Wittwe seines verstorbenen Vorgängers. Er war zugleich Licent-. . ein-nehmer und hat als solcher Gelder unterschlagen. Er wird zur Prügelstrafe . verurteilt (mit Ruthen gehauen) und auf ewig des Landes verwiesen

1705 – 1721 Stats Wilhelm Benniger, verh. am 16. Jan. 1706 mit Sophie Katharina Ulrich 1721 – 1744 Johann Valentin Fricke

1743 – 1759 Adolph Burchard Sander (Neffe von J.V. Fricke)

1760 – 1782 Kantor Warneke –

1782 – 1784 Justus Christoph Sanders

1808 Seminarist, Kantor und Lehrer Kramer

1793 Lehrer Schütz

1808 Seminarist Friedrich Samuel Hasselbrink

1835 – 1841 Mädchenschullehrer Alpers

1841 Lehrer Fricke

1852 Lehrer Bösenberg

1865 Lehrer Becker

1854 – 1900 Karl Tönnies

1866 – 1906 Heinrich Rohne

Luise Oeynhausen

1888 – 1929 Karl Rokahr

1901 – 1933 Albert Eicke

1906 – 1908 Heinrich Brandes

1909 – 1914 Paul Deike

1914 – 1915 Karl Henne

1914 – 1950 Lina Weber

1917 – 1959 Elfriede Ewert

1930 – 1933 Felix Paul

1933 – 1942 Otto Feddeler

1933 – 1936 Otto Bullmann

1936 – 1945 Christfried Meyn

1944 – 1953 Elisabeth Flüggen

1945 – 1953 Fritz Bliedtner

1946 – 1950 Ludwig Kuckuck

1947 – 1962 Max Kattner

1949 – 1952 Herr Brinkmann

1951 – 1972 Margarete Winkler

1952 – 1956 Hans Sitter

1953 – 1960 Ortwin Moldenhauer

1953 – 1975 Otto Ernst

1956 – 1962 Max Kurth

1956 – Georg Stein

1958 – 1959 Peter Dehn

1960 – 1963 Irmtrud Forthaus, geb. Gossel

1960 – 1961 Erika Lenz, geb. Flohr

Frau Weidlich

1962 – 1972 Horst Rehfeldt

1962 – 1980 Ingeborg Stappenbeck

1962 – 1987 Hiltrud Kreipe

1963 – 1970 Rosemarie Ebigt

1964 – 1970 Sigrid Schöppe

1964 – 1966 Bettina Elmdust

1966 – 1968 Insa Würdemann

1967 – 1987 Klemens Rüth

1970 – 1978 Margareta Hoenig

1971 – 1975 Heike Spindler

1972 – 1985 Wolf – Ulrich Müller

Fr. v.d. Lanken, geb. Baeseler

1973 – 1987 Helga Schultheiß geb. Alten

1975 – 1982 Gustav Ullrich

1978 – 1981 Anke Gansel

* Eveline Plum

1982 – 1987 Erwin Mallohn

1984 – 1987 Elisabeth Paetow

1985 – 1986 Jutta Unterberger